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BaseCamp Storys

Spannendes, Wissenswertes und Unterhaltsames. Gerne teilen wir unsere Geschichten, Erlebnisse und Erfahrungen mit Ihnen. Jedes der 27 Zimmer im Hotel BaseCamp hat seine eigene Geschichte, die eng mit uns und unseren Familien verbunden ist. Ein paar BaseCamp Storys aus unserem Buch für Sie.

Leben am seidenen Faden

"MATTERHORN" Zimmer 50

Im Frühsommer 1998 wollte der Japaner Nobu (Name geändert) mit mir das Matterhorn besteigen. Nobu war sportlich, beweglich und fit. Der Himmel war blau, das Wetter klar und es versprach eine problemlose Bergtour zu werden.

Und so war es auch. Zunächst. Den Gipfel hatten wir bereits nach 3 Stunden erreicht, wir befanden uns auf dem Weg zurück zur Hörnlihütte. In der Traverse beim „Faulen Egg“ gab es einige Schneepassagen, deshalb mussten wir Steigeisen tragen. Aber alles lief nach Plan. Vielleicht lief es einfach zu gut... Plötzlich verhedderte sich Nobu mit seinen Steigeisen in den Riemen. Er stolperte! Ich hatte ihn am kurzen Seil. Er stürzte kopfüber in ein Schneefeld, in der Ostwand. Würde er die komplette Ostwand runterrutschen, ich müsste ihn wohl oder übel begleiten. Und es wäre unsere letzte gemeinsame Tour gewesen. 600 Meter abwärts. Endstation Furggletscher. Nobu fiel nicht besonders tief, er drohte aber immer weiter abzurutschen…

Expedition mit vielen Hindernissen

"AMA DABLAM" Zimmer 12

Unser Matterhorn ist natürlich einzigartig! Dennoch gibt es auf der Welt ein paar Berge, die unserem „Horu“ ähnlich sehen, und so entstand vor fast 25 Jahren eine aussergewöhnliche Idee:

Im Frühjahr 1994 startete die Vier-Matterhörner-Expedition, bei der vierzehn Zermatter Bergführer innerhalb von zwei Jahren vier der schönsten Gipfel der Welt besteigen wollten. Das Matterhorn selbst hatte natürlich jeder von uns schon gemacht, nun sollten drei Berge folgen, die unserem Obelisken optisch gleichen: Der Alpamayo in Peru, der Assiniboine in Kanada und die Ama Dablam im Himalaya.

Ich selber war noch Bergführer-Aspirant, bekam aber das Ok von unserem Expeditionsleiter. Unser erstes Ziel war Nepal, die Ama Dablam, 6814m hoch, die auch das „Matterhorn Nepals“ genannt wird. Es war meine erste große Auslandsreise und sie sollte vier Wochen dauern. Nie zuvor war ich in einem anderen Kontinent auf Berge gestiegen. Unsere erste Station war Kathmandu, eine chaotische Stadt in Nepal mit knapp einer Million Einwohnern, exotisch und fremd.

Thomas „Turbo“ Zumtaugwald und ich teilten uns ein Zimmer, und wir hatten große Lust am Vorabend unserer Weiterreise nach Lukla diese Stadt zu erkunden. Wegen des maoistischen Aufstands herrschte Ausgangsverbot in Kathmandu, das hatte uns allerdings niemand gesagt! Turbo und ich stürzten uns ins Vergnügen und schon nach kurzer Zeit hatten wir beiden Bergbuben uns verlaufen. Wir aßen irgendwo irgendetwas, was in Nepal böse Folgen haben kann, und natürlich auch hatte. Es rumorte bereits in Turbos Magen als wir eine Rikscha ausfindig machten, die uns zurück ins Hotel bringen sollte. Doch der Rikscha-Fahrer schüttelte den Kopf: „Ausgangsperre! Verboten!“….

Eine Tragödie mit Happy End

"TETE BLANCHE" Zimmer 25

Mit der Tête Blanche (3724m) verbinde ich eine ganz besondere Erinnerung, denn ohne die Ereignisse rund um diesen Berg im Frühjahr 2000 hätte ich meinen Mann Richard vielleicht niemals kennengelernt.

Die Patrouille des Glaciers, das weltweit größte und höchste Skitourenrennen, stand kurz bevor, und einige Teilnehmer trainierten rund um dieses Gebiet. Alle vierzehn Skibergsteiger, eine 12er-Gruppe und ein 2er-Team, die sich auf dieser Trainingstour befanden, gerieten an jenem Tag in eine prekäre Notlage.

Ich arbeitete zu dieser Zeit in der Walliser Rettungszentrale in Siders und mich erreichte ein Anruf des 2er-Teams. Nicola und Daniel waren erschöpft und emotional total am Ende.

Das Wetter hatte umgeschlagen und ein Föhnsturm in der Umgebung der Tête Blanche ließ sie keinen Meter mehr vorankommen. Um sie herum war alles weiß: Nebel, Schnee und Sturm. Eine Orientierung war nicht mehr möglich. Zudem hatten sich die beiden auf schönes Wetter eingestellt, ihre Ausrüstung und das Material waren viel zu leicht. Ich ermahnte sie: „Bleibt an Ort und Stelle! Grabt euch ein Loch, wo ihr euch vor Wind und Kälte schützen könnt! Wartet dort auf Rettung!“ Ich organisierte ein Rettungsteam der Air Zermatt, das sich sofort auf den Weg machte. Der Heli konnte wegen des schlechten Wetters allerdings nicht direkt an Nicola und Daniel heran. Die Bergretter, bestehend aus zwei Zweierseilschaften, wurden oberhalb der Schönbielhütte abgesetzt und gingen zu Fuss weiter.

Während der Rettung hatte ich sowohl Funkkontakt zu dem Bergführer Richard Lehner, der einer der vier Retter war, als auch eine Verbindung zu Nicola und Daniel. Es war das erste Mal, das ich mit meinem zukünftigen Mann sprach. Wer hätte das ahnen können?...

Wie die Geschichten wohl enden werden?
Während Ihrem Aufenthalt bei uns im BaseCamp werden Sie es erfahren.

Das Buch finden Sie in jedem unserer 27 Hotelzimmer. Gerne kann es auch bei uns bezogen werden. Kontaktieren Sie uns hierfür bitte.